Ehrenamtliche Vormünderinnen und Vormünder gesucht!

22.05.2023

Der Sozialdienst katholischer Frauen im Ostvest e.V. sucht engagierte Bürgerinnen und Bürger, die eine Vormundschaft für einen jungen Menschen übernehmen möchten.

Wenn Kinder ohne Eltern aufwachsen, Eltern das Sorgerecht entzogen wird, oder wenn Minderjährige aus anderen Ländern allein nach Deutschland kommen, dann benötigen sie gesetzliche Vertreterinnen und Vertreter, die ihre Interessen wahrnehmen und mit ihnen gemeinsam die weiteren Schritte ins Erwachsenwerden gehen.

Vormünderinnnen und Vormünder werden vom Familiengericht bestellt und übernehmen die volle rechtliche Vertretung für die jungen Menschen und sind ihre persönlichen Ansprechpersonen. Sie beraten und begleiten in vielen Fragen und treffen als sorgeberechtigte Personen im Interesse der Minderjährigen Entscheidungen, zum Beispiel bei Fragen zur Unterbringung, ärztlichen Versorgung, Schule oder zur beruflichen Integration. Hierbei arbeiten Vormünderinnen und Vormünder mit verschiedenen Institutionen wie Jugendhilfeeinrichtungen, Schulen, dem Jugendamt und anderen Ämtern zusammen und stimmen sich in ihrem Engagement ab. Es ist auch möglich, nur einzelne Aufgaben für einen jungen Menschen zu übernehmen.

Neben anderen Formen der Vormundschaft – Amtsvormundschaft des Jugendamtes, Vereinsvormundschaft oder Berufsvormundschaft – ist die ehrenamtliche Vormundschaft oft die beste Variante für Minderjährige. Ehrenamtliche Vormünderinnen und Vormünder können den jungen Menschen Kontakt- und Begleitungsmöglichkeiten anbieten, die in den anderen Formen der Vormundschaft aus zeitlichen Gründen schlicht nicht realisierbar sind. Überdies können sie auch über die Beendigung der Vormundschaft hinaus eine vertraute und verlässliche Ansprechperson für die jungen Volljährigen bleiben. Mit ihrem Einsatz ermöglichen ehrenamtliche Vormünderinnen und Vormünder Kindern und Jugendlichen so eine bestmögliche Chance auf eine positive Entwicklung und Zukunft.

Die Reform des Vormundschaftsrechts, die am 1. Januar 2023 in Kraft getreten ist, will geeigneten ehrenamtlichen Vormünderinnen und Vormündern daher Priorität geben vor Menschen, die Vormundschaften beruflich übernehmen.

Die Jugendämter der Städte Castrop-Rauxel, Datteln, Haltern am See, Marl, Oer-Erkenschwick und Waltrop haben den Sozialdienst katholischer Frauen im Ostvest e.V. mit der Aufgabe betraut, Menschen zu gewinnen, die die Herausforderung dieses anspruchsvollen Ehrenamtes annehmen wollen und sie in ihrem Engagement durch ein Angebot an Schulung und Beratung zu unterstützen und zu begleiten.

Der Sozialdienst katholischer Frauen im Ostvest e.V. wird in Kürze eine Informationsveranstaltung durchführen, um vormundschaftliche Aufgaben und Eignungskriterien für ehrenamtliche Vormünderinnen und Vormünder vorzustellen sowie insgesamt das zu erwartende Prozedere – von der Interessenbekundung über die Bestellung bis zur Begleitung durch den Sozialdienst katholischer Frauen im Ostvest e.V. – zu umreißen. Der genaue Termin wird in der örtlichen Presse bekanntgegeben werden.

Engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich vorstellen können, eine ehrenamtliche Vormundschaft zu übernehmen oder Fragen hierzu haben, können sich bereits jetzt beim Sozialdienst katholischer Frauen im Ostvest e.V. melden und sich individuell informieren und beraten lassen.

Kontakt:

Sozialdienst katholischer Frauen im Ostvest e.V.

Markt 9

45721 Haltern am See

Ansprechpartnerin ehrenamtliche Vormundschaften:

Anna Muth-Felchner

Tel.: 02364 94603-13

E-Mail: anna.muth-felchner@skf-ostvest.de